Ein sogenannter „falscher Biss“ kann weitreichende Auswirkungen auf den ganzen Körper haben.
Ein falscher Biss ist eine Kiefergelenkfehlstellung, also eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Unterkiefer und Oberkiefer im Gesichtsschädel, und kann Beschwerden direkt im Bereich der Kiefergelenke, aber auch der Gesichts- und Kopfmuskulatur und sogar der Wirbelsäule verursachen. Tinnitus, Schwindel oder Kopfschmerzen können als Folge der sogenannten craniomandibuläre Dysfunktion (Abkürzung CMD) entstehen. Häufig versucht der Organismus, diese Dysfunktion durch ständigen Abrieb an den Zähnen zu kompensieren. Hinweise auf eine mögliche CMD geben zum Beispiel Schmerzen beim Kauen, Schlucken, Gähnen, Knack- und Reibegeräusche der Kiefergelenke, eingeschränkte Mundöffnung, freiliegende und überempfindliche Zahnhälse sowie isolierte Zahnlockerungen.
Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Symptomen und der Ursache CMD sind vielfach unbekannt und werden in ihrer Symptomatik häufig nicht oder erst nach jahrelangen Odysseen der Betroffenen erkannt. Dabei ist die Zahl der Betroffenen relativ hoch: nach Untersuchungen der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) sind 70-80% der Bevölkerung von Fehlstellungen im Kiefergelenkbereich betroffen, 5-10% sind behandlungsbedürftig.
Ursachen einer craniomandibulären Dysfunktion sind neben einer genetischen Disposition oder Unfällen mit HWS (Halswirbelsäule)-Schleudertrauma unter anderem auch schlecht sitzender Zahnersatz oder Fehlentwicklungen nach kieferorthopädischer Behandlung. Auch problematische Neugestaltungen des Kaureliefs im Rahmen einer aufwendigen Füllungstherapie können eine CMD auslösen.
Vor Beginn eines umfangreichen Zahnersatzes ist es notwenig, die Position Ihres Unterkiefers zu bestimmen und gegebenenfalls durch den neuen Zahnersatz oder durch speziell angefertigte individuelle Schienen, sogenannte Funktionsschienen, zu korrigieren. Oftmals ist es sehr sinnvoll, in bestimmten Phasen der Funktionstherapie mit Physiotherapeuten zusammen zu arbeiten. Nach einer interdisziplinären Befundaufnahme ist das Behandlungsziel zunächst die Beseitigung der Akutbeschwerden des Patienten, und zwar durch Simulation einer therapeutischen Bissposition, die mit Hilfe einer individuellen Diagnostik ermittelt wird.
Wesentlicher Bestandteil der Diagnostik ist in den meisten Fällen eine elektronische Axiographie, die elektronische Aufzeichnung der Bewegungen der Kiefergelenke, und die diagnostische Auswertung der Ergebnisse. Die Ergebnisse der Diagnostik werden zusammengefasst und in der Planung einer therapeutischen Position zusammengeführt, die zahntechnisch abgestimmt und auch reproduzierbar ist. Nach diesen Mess- und Planungswerten erarbeiten unsere Zahntechniker eine Aufbissschiene, die die Beschwerden des Patienten lindert.
Die Aufbissschiene ergänzt fehlende Funktionsflächen der Zähne und korrigiert auf diese Weise eine Fehlfunktion der Kiefergelenke. Dadurch kann das Kieferknacken beseitigt werden und auch dem Gesicht die fehlenden Proportionen zurück gegeben werden. Bei einer Aufbissschiene bleiben die natürlichen Zähnen unverändert.
Erreichen wir mit der Aufbissschiene eine deutliche Beschwerdebesserung oder sogar Beschwerdefreiheit, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, die bisher nur mit der Aufbissschiene simulierte therapeutische Position auch auf die Zähne zu übertragen, und zwar durch Zahnersatz. Oftmals möchte der Patient gerne dauerhaft auf das Tragen der Aufbissschiene verzichten und wünscht die Übertragung der therapeutischen Position auf die natürlichen Zähne. Diesem Patientenwunsch können wir nachkommen, weil wir reproduzierbare Positionen als therapeutische Positionen wählen und eng mit unserem zahntechnischen Labor zusammenarbeiten.
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